Der schönste Tag

Blumen, Outfits, Deko: Hier findet Ihr regelmäßig neue Anregungen für unser Lieblingsfest. Jetzt wird geheiratet...

Es muss einfach passen

Silke Wagner weiß, worauf es beim Kauf des Hochzeitsoutfits ankommt. Wir haben die Inhaberin des Brautmodengeschäftes „Herzschlag“ in Marburg getroffen und uns zwischen traumhaften Kleidern, Jumpsuits, Röcken und Oberteilen inspirieren lassen.brautkleid marburg concept store

Der richtige Zeitpunkt

„Etwa sechs bis neun Monate vor der Hochzeit sollte der erste Termin im Brautmodengeschäft stattfinden – denn teilweise muss man man mit Lieferzeiten von bis zu vier Monaten rechnen“, erklärt die Fachfrau. Ist das gewünschte Outfit gefunden, wird es beim Hersteller erst in Auftrag gegeben – dieser liefert das Kleid in der passenden Konfektionsgröße. Eine Maßanfertigung ist das noch nicht – diese Perfektionierung in Hinblick auf die Länge, die Weite oder auch die Trägeranpassung erfolgt in einem zweiten Schritt. „Denn ein Brautkleid muss einfach perfekt sitzen“.Brautmode Exklusiv Marburg 600x600

Die erste Anprobe

Ein heißer Tipp von Silke ist das Tragen von hautfarbener Unterwäsche bei der Anprobe: „Bei Hochzeitskleidern und Oberteilen spielt Transparenz oft eine große Rolle. Wenn dann ein farbiger BH durchblitzt, verfälscht das den ersten Eindruck stark.“ Bei ihr können Bräute auch ihr gewohntes Make-up tragen, für das Überziehen der wertvollen Kleider gibt es spezielle Schutzhauben, damit der Stoff keine Spuren von Lippenstift und Co annimmt. „Wer immer geschminkt ist, fühlt sich unter Umständen ohne Make-up nicht wohl, und das stört dann bei der Anprobe.“ Daher rät sie auch allen zukünftigen Bräuten, einen Termin zu wählen, der ihnen keinen zusätzlichen Druck macht, also zum Beispiel nicht direkt nach der Arbeit. „Wer gehetzt und gestresst ist, der kann sich nicht richtig auf die Anprobe einlassen – und schließlich soll das ein schöner Termin werden, für den man idealerweise entspannt ist.“

Wer kommt mit?

Zu dieser Entspannung kann auch die Begleitung beitragen – oder eben auch nicht. „Ihr dürft gerne alle Eure Lieblingsmenschen mitbringen, aber die Erfahrung hat mir gezeigt, dass maximal zwei oder drei Personen gut sind, allerdings ist das sehr individuell,“ weiß Silke. Die Begleitpersonen sollten die Braut unterstützen – und sie nicht verunsichern. „Bei der Wahl des Outfits ist es das allerwichtigste, dass die Braut sich wohlfühlt. Es muss einfach zu ihr passen – sie darf sich nicht verkleidet fühlen.“ Viele haben schon eine konkrete Vorstellung im Kopf – aber erst bei der Anprobe merken sie dann, dass ein ganz anderer Stil ihr Herz erobert hat. „In den meisten Fällen ist das eine große Überraschung, es macht einfach Klick“, weiß die Expertin für Brautmode. „Wer dann von seiner Begleitung verunsichert wird, zweifelt schnell. Daher rate ich: Nehmt Euch Menschen mit, die Ihr gern habt, die Euch und Euren Geschmack kennen – und die vor allem respektvoll mit Euch umgehen!“

44309 SS BC Sincerity Bridal

Die passenden Schuhe

Die Schuhe müssen natürlich bequem sein – schließlich stehen, laufen und tanzen Bräute den ganzen Tag auf ihnen. „Und sie müssen zur Hochzeitsfeier passen – Stilettos sind auf einer Gartenparty einfach unpraktisch.“ Wer denkt, er könne die schicken Highheels am Abend gegen bequemere flache Schuhe eintauschen, sollte diesen Hinweis bedenken: „Kleid, Hose oder Rock sind genau auf die Höhe der Schuhe abgestimmt. Unter Umständen wird das Outfit dann abends nach dem Schuh-Tausch zur Stolperfalle.“

Die Kosten im Blick

Die allgemeine Preissteigerung schlägt sich – leider – auch bei der Brautmode nieder. „Aktuell sollten man eine Spanne von etwa 1.600 bis 2.800 für das Braut-Outfit einplanen“, weiß Silke. „Es gibt auch günstigere Modelle auf dem Markt, allerdings lege ich neben dem Stil auch großen Wert auf die Qualität des Materials, die Verarbeitung und auch den Herstellungsprozess, also die Fertigungsorte“, erklärt die Inhaberin von „Herzschlag“. So erklärt sich diese Preisspanne. Doch in ihrer Sale-Abteilung mit Modellen vergangener Kollektionen warten auch günstigere Kleider auf die Braut – denn die Hauptsache ist, dass Mensch und Kleid zusammenpassen.

 

Tipp: Viele Paar halten sich noch an den Brauch, dass Kleid, Anzug und Co. am großen Tag eine Überraschung für den Partner sein sollen. Damit die Outfits im Vorfeld aber doch ein wenig abgestimmt werden können, sollten zukünftige Bräute und Bräutigame einer dritten Person, zum Beispiel dem Trauzeugen, ein Foto der Garderobe geben. So können diese Vertrauten darauf achten, dass alles zusammen passt, ohne die Überraschung preiszugeben.

Fotos: Silke Wagner/Herzschlag

Die Frisur sitzt: Checklist fürs Haarstyling

Das sind die Faustregeln vom Friseur:
 
  • Den Termin im Salon frühzeitig buchen: am besten sechs Monate vor der Hochzeit.
  • einen Probetermin ein bis zwei Wochen vor der Hochzeit einplanen.
  • Farbe oder Strähnen sollten zwei Wochen vorher gemacht werden.
  • Das Haarstyling sollte zum Kleid und zur Braut passen: Das Kleid einmal seitlich von vorne und einmal seitlich von hinten fotografieren. Das ist wichtig, um die Proportionen gut einschätzen zu können. Diese Fotos bringt Ihr dann zum Friseurtermin mit.
  • Elemente aus dem Kleid oder dem Brautstrauß können sich in der Frisur wiederfinden. Beispielsweise kleine Röschen oder Perlen.

Jetzt wird gespielt: Ideen für Aktionen

Spiele und gemeinsame Aktionen auf der Hochzeitsfeier sind toll – auch um das Eis zwischen den Gästen, die sich vielleicht noch nicht kennen, zu brechen. Allerdings sollten es nicht zu viele werden. Denn wenn die Hochzeitsgesellschaft von einem Programmpunkt zum nächsten hetzt, bleibt wenig Zeit, um Stimmung aufkommen zu lassen. Also sucht Euch einfach Eure Lieblinge raus:

 Spiele

Kreative Erinnerungen

Ihr braucht:

  • eine Leinwand
  • Acrylfarben
  • Pinsel
  • Staffelei

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Eure Gäste mit Pinsel und Farbe kreativ werden zu lassen: Beliebt und relativ einfach sind Fingerabdruck-Bilder. Dafür sollte auf der Leinwand bereits ein Motiv vorgezeichnet sein, zum Beispiel ein Kranz oder ein Baum. Die Fingerabdrücke Eurer Gäste werden anstelle der Blätter beziehungsweise entlang der Vorgabe angebracht. Mit einem Fineliner darf jeder seinen Namen neben den Abdruck schreiben – so habt Ihr eine tolle Erinnerung an den gemeinsamen Tag.painting

Etwas ambitionierter wird es, wenn Ihr Eure Gäste gemeinsam ein Motiv mit der Rastertechnik malen lasst. Dafür müsst Ihr eine Vorlage, zum Beipiel ein Foto von Euch, groß ausdrucken (oder anfertigen lassen). Auf dieses Original wird nun ein Raster gezeichnet. Das entsprechende Raster kommt mit Bleistift auch auf die Leinwand. Nun darf sich jeder Gast ein Kästchen aussuchen und dieses übertragen. Dafür muss man kein Picasso sein. Das Ergebnis wird auf jeden Fall interessant.

Begleitung im ersten Ehejahr: Dating-Box

Ihr braucht:

  • Postkarten
  • Schatzkiste, Schuhkarton oder ein ähnliches Behältnis

Die Dating-Box soll dem Paar Anregungen für Verabredungen geben: Mehrere Gäste bekommen jeweils eine Postkarte mit dem Auftrag, eine außergewöhnliche Date-Idee aufzuschreiben. Die besten Idee schaffen es in die Dating-Box, schön wären mindestens zwölf. So kann das Paar jeden Monat eine Karte ziehen und sich Inspiration für eine besondere Date-Night holen.

Kleine Gefälligkeiten

In die Kategorie „Begleitung im ersten Ehejahr“ fällt auch diese beliebte Idee: Für jeden Monat wird ein Auftrag vermerkt: Das kann Fensterputzen sein, eine Einladung zum Barbecue im Sommer oder eine gemeinsame Wanderung. In einem Spiel gewinnen entweder die Gäste einen der zwölf Aufträge, die sie dann dem Brautpaar erfüllen „dürfen“ oder das Brautpaar selbst muss sich die Dienste erspielen.

Beispiele: Schreibt die Aufträge mit Edding auf altes Geschirr. Der Bräutigam steht in einem Kreidekreis, der nicht verlassen werden darf, die Braut steht in angemessener Entfernung mit verdeckten Augen. Jetzt muss die Braut die beschriebenen Geschirrteile werfen, nur die Anweisungen des Partners geben Orientierung. Alle Teile, die heil vom Bräutigam im Kreidekreis gefangen werden, sind gewonnen und werden im Laufe des ersten Ehejahres von gewählten Gästen eingelöst.

Andersherum können die Aufträge auch als Gewinn für die Gäste genutzt werden. In einem Quiz werden Fragen zu Braut und Bräutigam gestellt. Wer die Antwort zuerst ruft, bekommt einen der Aufträge. Die Quizfragen bieten eine tolle Möglichkeit, lustige Vorfälle aus dem Leben des Paares anzusprechen.

Gemeinsamkeiten der Gäste

Quizcharakter hat auch die nächste Spielidee: Im Vorfeld müsst Ihr für die Gäste einen Zettel vorbereiten auf dem nummerierte Eigenschaften stehen. Diesen Zettel darf das Brautpaar nicht sehen – denn jetzt ist die Kombinationsgabe des Paares gefragt: Es muss herausfinden, was die Menschen, die beim Aufrufen einer bestimmten Nummer aufstehen, verbindet. Das kann zum Beispiel sein:

  •  1: Wir sind Verwandte der Braut
  • 2: Wir sind mit dem Bräutigam in die Schule gegangen
  • 3: Wir sind Vegetarier
  • 4: Wir sind Single (sehr gute Hilfestellung für die unvergebenen Gäste 😉)

und so weiter rund so fort.

TIPP: Wenn wir schon beim Thema „Spielen“ sind: Alle Eltern – und deren Kinder – werden es Euch danken, wenn Ihr an eine Spielecke für kleine Partygäste denkt. Ein paar Malsachen, Kartenspiele, Autos, Bücher: In der Spielecke treffen sich die Kinder, können sich so besser kennenlernen und können sich beschäftigen. Das wird Mama und Papa ebenfalls eine entspannte Feier bei Euch bereiten.

Brautstrauß-Trends

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In unsere Hochzeitswochen starten wir mit dem wichtigsten Accessoire für die Braut: dem Blumenstrauß. Wir waren in der Flowerbar in Kirchhain und haben für euch die aktuellen Trends besprochen:

Der Trockenstrauß

Ein Strauß aus Trockenblumen sieht auch nach zwei Jahren noch genauso aus wie am Tag der Hochzeit. Der seit einigen Jahren beliebte Eukalyptus bleibt im Trend. Und Infinity-Rosen verleihen dem Arrangement trotzdem einen frischen Look.

Helle Nudetöne

In der Hochzeitsfloristik sind immer noch dezente, pastellige und helle Farbtöne sehr beliebt. Zurückhaltende Farben wie Weiß, Nude oder zartes Rosé wirken leicht, verträumt und romantisch.5

Starke Farben

Leuchtende Farben wie zum Beispiel Aprikot oder Beere strahlen unglaubliche Lebensfreude aus. Auch eine Mischung beispielsweise aus Rot-, Rosa- und Blautönen sorgt auf der Hochzeitsfeier auf jeden Fall für einen auffälligen farbigen Akzent.9

Große Blüten

Üppige Sträuße mit großen Blüten sorgen für einen Hingucker. Dabei darf es auch etwas mehr Grün sein.

Locker und natürlich gebunden

Der Brautstrauß soll nicht mehr rund und fein säuberlich zusammengebunden sein. Moderne Hochzeitsfloristen binden die Sträuße so, dass sie eben nicht aussehen, als wären sie vom Floristen, sondern willkürlich von der Wiese gepflückt, gewollt unperfekt.2

Übrigens: Wer noch keine Idee für den Junggesellinnenabschied, könnte einen Workshop zum Binden von Flowercrowns mit den Mädels machen. Theresa Büttner von The Flowerbar zeigt euch, wie man aus frischen und/oder trockenen Blumen wunderschöne Kränze bindet.

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