Öfter mal was Neues

Wer sich aus seiner Komfortzone heraus auf fremdes Terrain begibt, entwickelt sich weiter und lernt so ganz neue Seiten an sich kennen.

Wie ein leeres Buch liegt es noch vor uns: das neue Jahr. Okay – ein paar Stichpunkte stehen schon im Inhaltsverzeichnis: Job, Familie, ein großer Geburtstag vielleicht, das Dach muss saniert werden und Corona zieht sich wahrscheinlich auch durch alle Kapitel. Wie so oft haben wir auch einen Abschnitt mit guten Vorsätzen formuliert. Sport, gesunde Ernährung, endlich wieder mehr Zeit mit Freunden oder Familie verbringen. Ihr kennt das Spiel. Klingt jetzt schon ein bisschen wie 2021, oder? Damit unsere Geschichte mal eine interessante Wendung bekommt, werden wir in diesem Jahr endlich mal etwas Neues wagen. Ganz wortwörtlich.

Es muss nicht der Mount Everest sein…

Es reicht auch der Nachbarhügel. Soll heißen: Auch Kleinigkeiten bringen frischen Wind ins Leben. Die Beschäftigung mit einem neuen Projekt kann nicht nur Freude bereiten, sie wird uns auch helfen, andere Seiten an uns kennenzulernen. Außerdem werden beim Lernen einer neuen Tätigkeit Areale im Gehirn (im Falle von Sport auch Areale des Körpers) angesprochen, die sonst wenig zu tun haben. Wer sich aus der gewohnten Komfortzone begibt, entwickelt sich weiter. Das muss nicht gleich lebensverändernd sein. Sucht Euch ein Hobby, das Euch schon immer interessiert hat, oder eine Herausforderung, die Ihr schon lange vor Euch herschiebt – und packt es an.

Sprachen

Ihr liebt Italien? Land, Leute, Essen und die Musik... Gebt Euch einen Ruck und beginnt einen Sprachkurs. Das wird Euren nächsten Urlaub 100-prozentig bereichern. Das Lernen in der Gruppe hat den schönen Nebeneffekt, dass Ihr auf neue Leute trefft und Euch austauschen könnt. Wer zeitlich flexibel bleiben möchte oder pandemiebedingt nicht an einem Präsenzkurs teilnehmen kann, findet Unterstützung bei einer der unterschiedlichen Sprachlern-Apps. Darunter gibt es auch kostenlose Angebot, wie zum Beispiel Duolingo, mit denen der Einstieg in eine Fremdsprache gut gelingt.

Kunst und HandwerkRudy and Peter Skitterians auf Pixabay

Wer kennt noch die legendäre Szene aus „Ghost – Nachricht von Sam“, in der Patrick Swayze und Demi Moore Millionen von Menschen das verliebte Töpfern vorgeführt haben? Falls Eure Augen dabei eher an dem Stück feuchten Ton hängengeblieben sind und nicht an Swayzes nacktem Oberkörper, solltet Ihr Euch vielleicht mal in der bildenden Kunst versuchen. Stellt Euch an die Staffelei oder setzt Euch an besagte Töpferscheibe, baut etwas aus Holz oder lernt, mit einem Schweißgerät umzugehen.

Sport

Der Klassiker unter den Neujahrsvorsätzen. Zu Recht: Ein sportliches Hobby wird Eurem Körper gut tun. Und wer sich mit Joggen, Fußball oder Fahrradfahren nicht anfreunden kann, dem macht vielleicht ein Zumba-Kurs, Yoga oder der Besuch des Kampfsport-Studios Spaß. Wer im Alltag eher still sitzen muss, bekommt so den nötigen Ausgleich – und das tut auch der Psyche gut. Wie eigentlich jedes Hobby.

Gut für die Psyche

Prinzipiell profitieren wir von jedem Hobby (wenn es nicht bloß Schokolade essen ist). Die Hauptsache dabei ist, dass man in der Tätigkeit aufgehen kann und Freude hat. So werden positive Neurotransmitter wie Dopamin und Serotonin freigesetzt. Wir können abschalten und auch negative Gefühle loslassen, kommen durch die Beschäftigung MIT uns selbst auch wieder mehr ZU uns selbst. Der Eine kommt beim Laufen runter, der Andere beim Stricken. Also lasst uns das Buch 2022 doch um ein paar neue Erfahrungen bereichern. Viel Spaß beim Ausprobieren.

 

Von Katharina Stenner, Fotos: pexels-andrea-piacquadio, Rudy and Peter Skitterians/Pixabay

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