Raus ins Grüne: unser Gartenjahr
Pflanzenliebe: In unserem Blog findet Ihr immer wieder neue Tipps und Infos für Hobbygärtner.
Schicht um Schicht: Pflanzkübel richtig befüllen
- Ein Schicht Granuplant als Abschluss hält in trockenen Zeiten die Feuchtigkeit im Boden. (Foto: Compo/akz-o)
Man braucht keinen Garten, um sich mit einem Blütenmeer zu umgeben. Stauden, Einjährige, Gräser und selbst kleine Gehölze fühlen sich auch in Töpfen oder Kübeln auf Balkon und Terrasse wohl. Damit die Pflanzen in ihren Gefäßen wachsen und gedeihen, müssen diese richtig befüllt werden. So gehts:
Das Abzugsloch
Besonders dann, wenn der Pflanzkübel kein Loch im Boden hat, ist eine Drainageschicht unverzichtbar, um überschüssiges Gießwasser aufzufangen. Noch besser ist mindestens ein Abzugsloch, durch das überflüssiges Wasser abfließt. Damit dieser Abzug nicht verstopft, wird er abgedeckt. Das funktioniert zum Beispiel mit den Scherben eines kaputten Tontopfes.
Die Drainage
Elementar wichtig: die Drainageschicht. Rund um das Abzugsloch – und darüber – verteilt man grobes Material, durch das das Wasser problemlos abfließen kann. Fehlt diese etwa fünf bis zehn Zentimeter dicke Schicht, drohen Staunässe und faulende Wurzeln. Welches Material ist geeignet? Häufig wird Blähton als Drainage genutzt. Was viele Hobbygärtner nicht wissen: Blähton ist in der Herstellung äußerst energieintensiv und hat einen hohen CO2-Fußabdruck. Eine gute Alternative ist Bimsgranulat. Es speichert sehr gut Wasser und leitet es je nach Bedarf nach oben zu den Wurzeln oder nach unten zum Abzugsloch des Pflanzgefäßes. Und im Gegensatz zu herkömmlichem Blähton wird Bimsgranulat zentral in Deutschland abgebaut und bleibt naturbelassen. Das sorgt in Summe für 96 % weniger CO2-Emissionen als bei herkömmlichem Blähton.
Die Blumenerde
Es empfiehlt sich, auf eine Spezialerde für Topf- und Kübelpflanzen zu setzen. Sie enthält in der Regel eine gute Portion der notwendigen Nährstoffe, deshalb ist eine zusätzliche Düngung erst einmal nicht nötig. Etwas Bimsgranulat, das unter die Pflanzenerde gemischt wird, lockert diese auf und sorgt für gute Belüftung. Jetzt kann die Pflanze eingesetzt werden. Dabei sollte man sie wenige Zentimeter unter dem Topfrand platzieren, damit das Gießwasser nicht überläuft. Eine Schicht Granulat auf der verhindert, dass Feuchtigkeit verdunstet. (akz-o)
Richtiges Wässern: Darauf müssen Hobbygärtner achten
Wenn die Sonne das Thermometer in die Höhe treibt, bedeutet das auch für unsere Pflanzen Stress. Daher sollten wir gerade in der heißen Jahreszeit ein paar Dinge beachten, um viele Monate einen schönen blühenden Garten genießen zu können. In den heißen Monaten macht der Garten eine Pause. Das heißt, Sträucher und Stauden müssen nicht geschnitten werden, und auch die Beete sind jetzt bereits gut bepflanzt. Alles wächst, gedeiht und blüht. Zeit zum Genießen – nicht ganz.
- Achtet bitte darauf, dass Ihr ausschließlich in den Abendstunden von oben gießt.
Tagsüber schaden die Wassertropfen der Blattoberfläche - sie wirken wie ein Brennglas. (Foto: Unsplash)
Besonders an heißen Tagen ist der Boden sehr trocken. Auch wenn es ab und zu regnet, benötigen der Rasen und die Pflanzen zusätzlich jeden Tag ausreichend Wasser. Die Regenmenge reicht nicht aus und zudem kann das Wasser schlecht in dem trockenen Boden versickern.
Wir haben mit Christina Hoell von der Gärtnerei und Blumenhaus Link in Marburg gesprochen. Sie weiß, was der Garten im Sommer braucht: Jeden Tag zur richtigen Zeit ausreichend Wasser. „Am besten gießt Ihr in den Abendstunden. So können sich die Pflanzen von der Hitze des Tages erholen.“ Wer am Vormittag gießen möchte, sollte vorsichtig sein und darauf achten, dass kein Wasser auf die Blätter und Blüten kommt: Diese Diese Wassertropfen können wie ein Brennglas wirken. Deswegen sollten Beet- und Kübelpflanzen am besten mit der Gießkanne oder dem Gartenschlauch und nur von unten gegossen werden. Wer die Möglichkeit hat, kann Regenwasser auffangen und dies zum Bewässern nutzen.
„Auf dem Rasen kann zur bequemen Bewässerung der Rasensprenger aufgestellt werden. Dieser sollte mindestens 1,5 Stunden laufen, damit das Wasser auch in die Tiefe dringen kann. Bei zu kurzem Wässer bleibt das Wasser nur an der Oberfläche. Zur Kontrolle ein großes Glas mit einer Markierung in etwa 1 bis 1,5 Zentimeter Höhe auf den Rasen stellen. Hat das Wasser diese Höhe erreicht, hat auch der Rasen ausreichend Wasser bekommen", weiß die Expertin.
Echte Sonnenanbeter: Diese Pflanzen lieben es heiß
Endlich Sonne! Wir genießen das tolle Wetter und die Wärme. Auch für Pflanzen ist Licht lebensnotwendig. Doch zu viel des Guten kann auch bei ihnen Sonnenbrand verursachen. Im schlimmsten Fall vertrocknen sie und gehen ein. Zum Glück gibt es auch Gewächse, die gar nicht genug Sonne bekommen können. Ob ein Südbalkon oder ein Beet ohne Schatten – diese Kandidaten fühlen sich auch in der prallen Sonne wohl.
1. Sonnenbraut
Obwohl die Sonnenbraut eine wahre Sonnenanbeterin ist, kann sie auch bis -20 °C ertragen. Damit ist sie perfekt für den deutschen Garten geeignet.
2. Petunie
Petunien lieben vollsonnige Plätze, an denen sie idealerweise noch regengeschützt stehen. Ansonsten sind sie sehr anspruchslos und pflegeleicht.
3. Bartblume
Die Bartblume sollte geschützt, an einem möglichst sonnigen und trockenen Ort stehen. Trockenheit verträgt sie deutlich besser als Nässe. Je nach Boden und Witterung braucht sie gelegentlich Wasser und Dünger, dennoch ist sie sehr anspruchslos.
4. Husarenknöpfchen
Das Husarenknöpfchen verträgt die pralle Sonne besonders gut und strahlt dann in seiner vollen Pracht. Die Pflanze ist sehr robust und pflegeleicht, und damit auch für Anfänger super geeignet.
5. Zitrusbaum
Zitruspflanzen wie Orange, Zitrone oder Limette lieben ihren Sonnenplatz. Da sie die eisigen Temperaturen in Deutschland aber nicht vertragen, brauchen die exotischen Früchte im Winter einen Platz im Haus.
6. Geranie
Geranien sind die Balkonpflanzen schlechthin. Da sie ursprünglich aus Südafrika stammen, vertragen sie bei guter Pflege Hitze und auch Trockenheit sehr gut.
7. Paprika und Chili
Paprika und Chili werden idealerweise vor einer Südwand angepflanzt, wo sie die volle Sonneneinstrahlung bekommen.
8. Gladiole
Gladiolen sollten einen sonnigen und geschützten Platz im Garten bekommen. Der Boden sollte tiefgründig und durchlässig sein. Die Gladiole hat einen hohen Kaliumbedarf.
9. Wandelröschen
Das Wandelröschen hat eine ganz besondere Fähigkeit: Seine Blüten verändern mit der Zeit ihre Farbe. Besonders prächtig gedeiht das Wandelröschen, wenn es an einem sonnigen Standort wachsen darf.
10. Kugeldistel
Die Kugeldistel braucht nicht viel Pflege: an einem Platz mit reichlich Sonnenschein ist sie rundum zufrieden.
11. Lavendel
Last but not least: Auch der Lavendel liebt den strahlenden Sonnenschein. Außerdem hilft der für Menschen angenehme Duft gegen Mücken.
Aus dem Winterschlaf: Der Start in die Saison
Besser spät als nie: Endlich zeigt sich die Sonne wieder und die Temperaturen steigen. Höchste Zeit, den Garten auf Vordermann zu bringen. Schon seit ein paar Wochen stehen die Gerätschaften bereit und wir in den Startlöchern. Auch die Gärtnereinen sind gut gerüstet und halten alles Wichtige für einen frischen und blühenden Garten.
Wir haben mit der Fachfrau Silke Siebelist vom Marburger Gartencenter gesprochen. Sie weiß, wie wir Garten, Terrasse und Balkon aus dem Winterschlaf holen.
- Jetzt Gräser und Stauden zurückschneiden und ordentlich düngen. Auch die Rosen können gestutzt werden. Und Blumenzwiebeln sollten mit Nährstoffen versorgt werden. Den Rasen können Gartenbesitzer vom Moos befreien, vertikutieren und ebenfalls mit Dünger auf den Sommer vorbereiten. Zudem sollte der Rasenmäher zur Inspektion. Die Gartenmöbel können wieder auf die Terrasse. Pflegebedürftige Möbel werden geprüft und unter Umständen neu gestrichen.
- Blumen können jetzt in die Beete, Kübel und Balkonkästen gepflanzt werden. Geranien sind an den Balkonen wohl die beliebtesten Sommerblüher.
- Wer im Sommer gerne sein eigenes Gemüse ernten möchte, kann jetzt die Beete und Hochbeete mit allen möglichen Setzlingen etwa für Salat und Erdbeeren bestücken. Oder für Erbsen, Radieschen und Möhren die Samen in die Erbe bringen. Die vorgezogenen Zucchini und Kürbispflänzchen können ab Mitte Mai in den Außenbereich.
- Kübelpflanzen können bei den milden Temperaturen tagsüber raus, damit sie sich an die warme Luft gewöhnen. Nachts sollten sie aber noch vor Frost geschützt stehen.
- Spaß machen auch immer neue Projekte rund um den Garten, Balkon oder die Terrasse. Wer also neue Beete anlegen oder den Garten umgestalten möchte, kann jetzt aktiv werden, damit im Sommer alles wieder schön aussieht.
- Ein Herz für Insekten: Nun brauchen die Nützlinge neues Zuhause. Ein Insektenhotel kann man leicht selber bauen und im Garten an einem regengeschützten Platz in Richtung Süden aufstellen.